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Besonderheiten:
Deutschland
Bayern
Schwaben
Oberallgäu
Die südlichste Stadt Deutschlands, liegt im schwäbischen Landkreis Oberallgäu in Bayern und ist nur ca. 60 km vom Bodensee entfernt. Bis München hat man es von hier schon deutlich weiter: ca. 150 km – dafür ist man schnell in Österreich, da Sonthofen in der Nähe der Grenze liegt. Zudem liegt die Kreisstadt am nördlichen Rand der Allgäuer Alpen und wird von den Flüssen Iller und Ostrach durchflossen.
https://www.stadt-sonthofen.de/
– Luftkurort an den Allgäuer Hochalpen
– ca. 350.000 Gäste übernachten im Jahr dort (laut Website der Stadt Sonthofen)
– erhielt 2005 den Titel „Alpenstadt des Jahres“ und 2019 den Titel „Fahrradfreundliche Kommune“




Unser Ausflug nach Sonthofen war zwar sehr kurz – da es an dem Tag eisig kalt war, dennoch war der Besuch die roten Nasen und kalten Hände wert ;-). Mir gefällt die Gemütlichkeit und das Urige, was der Ort ausstrahlt. Hier sieht man gleich, dass Traditionen noch Bedeutung haben, es noch Brauchtum, Handwerk und die Verbundenheit zur Natur gibt. An vielen Punkten hat man ein wunderbares Bergpanorama vor der Nase oder die schöne Ostrach, die klar und stetig dahinfließt. Dazu findet man viele tolle Läden, in denen man Souvenirs für daheim mitnehmen kann – aber nicht irgendetwas „billiges“, sondern gute, regionale Produkte. Die Häuserfassaden sind voller Malereien und wenn man zu Fuß unterwegs ist und auf jemanden trifft, wird gegrüßt – denn auch die Leute strahlen Zufriedenheit und Herzlichkeit aus. Unseren kompletten Reisebericht „Burgen & Schneegestöber – Historische Sehenswürdigkeiten im Allgäu“ könnt ihr hier lesen.
Sehenswertes und Aktivitäten in und um Sonthofen
- Die Stadt Sonthofen
Urig, gemütlich, traditionell – nicht nur der hier herrschende Flair macht Sonthofen besonders, sondern auch die Fußgängerzone mit den vielen Geschäften, in denen man regionale Produkte erwerben kann. - Kirche St. Michael (Sonthofen)
Sonthofen hat eine schöne Kirche, die Kirche St. Michael, welche unter Denkmalschutz steht. Erstmals erwähnt wurde das Gebäude im Jahr 1449. - Wandern
Der Luftkurort ist vor allem durch seine vielzähligen, schönen Wanderwege bekannt. Umringt von viel Natur kann man hier die Seele baumeln lassen. Auch Winterwanderungen oder Schneeschuhwandern ist möglich. - Radfahren
Nicht umsonst trägt der Ort den Titel „Fahrradfreundliche Kommune“ – „Radlfahrer“ (wie man zu Radfahren hier in Bayern sagt) kommen hier definitiv auf ihre Kosten. - Hinanger Wasserfall
Nicht so spektakulär wie so manche Klamm aber immerhin eine absolute Naturschönheit: der Hinanger Wasserfall.
Hier erhaltet ihr mehr Informationen zum Wasserfall. - Einkehren
Wer viel wandert oder spaziert, den packt sicher irgendwann der Hunger, der Durst oder das Bedürfnis, ein bisschen Inne zu halten und die Natur zu genießen. Prädestiniert sind dafür die vielen Hütten und Alpengasthöfe, die es in und um Sonthofen gibt. - Museen
Geschichte erleben und etwas über Land und Leute lernen – das ist in Sonthofen möglich. Unter anderem gibt es das Handschuhmuseum, das Mini-Mobil Museum mit vielen Verkehrsmitteln im Kleinformat, das Museum der Schirme oder die StadtHausGalerie. - Baden im Freizeitbad Wonnemar
Für Kinder und Erwachsene ein Genuss – es gibt Rutschen, ein Wellenbad, eine Saunawelt einen SPA- und Thermalbereich und Restaurants. - Malerwinkel
Ein absolut idyllisches Fleckchen Erde – der seinem Namen alle Ehre macht. Denn die Aussicht ist einfach wunderbar. - Starzlachklamm
Zwischen Grünten und dem Wertacher Hörnle entspringt in 1070 m Höhe die Starzlach, welche die Starzlachklamm „ausgespült“ hat. Von 1. Mai bis 1. November kann man über Brücken und Treppen gehend, die schöne Klamm bestaunen. - Burg Burgberg
Nicht weit von Sonthofen entfernt kann man die Burgruine der Burg Burgberg begutachten.
Mehr Informationen dazu gibt es hier. - Burg Laubenbergerstein
Burgruinenfans kommen hier auf ihre Kosten: im Nachbarort Immenstadt im Allgäu kann man in die Geschichte eintauchen und die Burgruine der Burg Laubenbergerstein begutachten.
Mehr Informationen zur Burgruine erhaltet ihr hier. - Kapelle Beilenberg in Sonthofen
Klein aber fein, das trifft auf die Kapelle in Beilenberg, Sonthofen zu. Mir haben ganz besonders die schönen Malereien gefallen.
Mehr zur Kapelle erfahrt ihr hier.



Geschichte von Sonthofen
Steinzeit & Bronzezeit
Sonthofen war wohl in den beiden Epochen bereits belebt – denn es fanden sich sowohl Funde aus der Steinzeit (z. B. Pfeilspitzen) als auch welche (z. B. Schwerter) aus der Bronzezeit.
6./7. Jahrhundert
Das Gebiet Sonthofen wurde von den Alamannen besiedelt.
839
Am 13.10. dieses Jahres wurde der Ort „Nordhovun in Pago Albegauge“ erstmals urkundlich erwähnt. Zu diesem „Nordhofen“ gab es vermutlich auch bereits ein „Sunthovun“ bzw. „Südhofen“, was das heutige Sonthofen beschreibt.
1145
„Sunthoven“ wird in diesem Jahr erstmals urkundlich erwähnt, daraus entsteht später der Name „Sonthofen“.
1351
Die „Heimenhofener“ erwerben die Burg Burgberg und lassen zudem die Burg Fluhenstein (nach 1361) errichten.
1429
Am 21.02.1429 erhielt Sonthofen das Marktrecht durch König Sigismund.
1525
In diesem Jahr, am 14.02., versammeln sich ca. 5000 aufständische Bauern in Sonthofen – dies gilt als Auftakt zum Bauernkrieg und geht als „Sonthofner Tag“ in die Geschichte ein.
1632 bis 1635
Schwere Jahre für Sonthofen ziehen ins Land: nicht nur, dass die Schweden einfallen und alles plündern und brandschatzen, auch die damals wütende Pest fordert viele Opfer.
1802/1803
Durch die Säkularisation kommt Sonthofen zu Bayern.
1859 & 1863
Seit dem 15. Jahrhundert wurde im Sonthofener Raum Erz abgebaut und verarbeitet. 1859 wurden die Erzgruben jedoch aufgelassen, der Hochofen wird 1863 ausgeblasen.
19. Jahrhundert
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts herrscht eine große Notlage in Sonthofen: Bisher konnte man durch den Anbau von Flachs und die Herstellung von Leinwand gut leben – jedoch löst die Baumwolle nun das Leinen ab. Die beiden Haupterwerbsquellen, welche sogar im Wappen von Sonthofen zu finden sind, Erz und Flachs, sind jedoch versiegt (Import). Erst als die beiden „Käsepioniere“ Carl Hirnbein und Johann Althaus die gewerbliche Käserei einführten, kam die lang ersehnte Wende.
1872/1873
Die Bahnstrecke Immenstadt-Sonthofen wird erbaut und 1888 nach Oberstdorf verlängert.
1905
Die erste Omnibusverbindung nach Bad Hindelang entsteht.
1915 bis 1918
Im Ersten Weltkrieg war Sonthofen Garnison.
1934
Von 1934 bis 1942 wurde die heutige Generaloberst-Beck-Kaserne (damals Ordensburg genannt) gebaut.
1936 bis 1945
Auch im Zweiten Weltkrieg war Sonthofen Garnison.
1945
Im letzten Jahr des Krieges werden in Sonthofen viele Wohn- als auch Geschäftshäuser zerstört, das Krankenhaus und auch die Pfarrkirche St. Michael. Im Juli 1945 lösen die Amerikaner die französische Besatzungsmacht ab, welche am 30.04.1945 einmarschiert ist.
1956
Sonthofen wird wieder Garnison.
1963
Am 18.08.1963 erhält die Marktgemeinde Sonthofen die Bezeichnung „Stadt“.
1972
Sonthofen wird Kreisstadt des neuen Landkreises Oberallgäu.
1976
Am 01.01.1976 findet die Eingemeindung der bisher eigenständigen Gemeinde Altstädten als jetziger Ortsteil von Sonthofen statt. Auch die Gemeinden Hinang, Beilenberg und Hochweiler werden mit eingegliedert.
1999 & 2005
In diesen beiden Jahren wurde Sonthofen durch Hochwasserkatastrophen stark getroffen. In 2005 erhält Sonthofen zudem den Titel „Alpenstadt des Jahres“.
2009
Sonthofen erhält den Titel zur Fairtrade-Stadt.
2019
Nach den beiden vorherigen Auszeichnen, wird Sonthofen 2019 zur „Fahrradfreundlichen Kommune in Bayern“ gekürt.



Unseren kompletten Reisebericht „Burgen & Schneegestöber – Historische Sehenswürdigkeiten im Allgäu“ könnt ihr hier lesen. Auf der Seite Städte & Orte findet ihr mehr Inspirationen für einen Ausflug, Wochenendtrip oder längeren Urlaub.
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