Highlight-Art:
Ort:
Anfahrt:
Preis:
Gastronomie:
Öffnungszeiten:
Burgruine
Immenstadt im Allgäu (Bayern, Deutschland)
Parkplatz in unmittelbarer Nähe / kurzer Fußweg
Kostenlose Besichtigung der Burgruine
–
Jederzeit frei zugänglich



Allgemeines
Die Burg Laubenbergerstein ist auf jeden Fall einen „Abstecher“ wert, wenn man sich in der Nähe befindet oder generell an alten Burgen und Geschichte interessiert ist. Sie liegt direkt neben der B19 (wenn man von Immenstadt nach Kempten fährt), nordöstliche von Immenstadt. Ein Parkplatz ist in unmittelbarer Nähe, die Burgruine von dort in ca. 5 Minuten zu erreichen.
Die Besichtigung der Burgruine ist kostenlos, „Öffnungszeiten“ gibt es nicht. Wir waren im Winter, genauer gesagt Anfang Februar dort. Hier ist etwas Vorsicht geboten, denn der Weg zur Burg ist steil und kann bei Minusgraden extrem glatt werden. Festes Schuhwerk ist also ein Muss.
An der Burg sind Infotafeln vorhanden – so erhält man Infos über die Geschichte der Burg und kann sich auch ein Bild machen, wie diese früher einmal ausgesehen hat. Sehr schön ist auch, dass viele Gebäudeteile noch erhalten sind.
Gastronomiebetrieb oder Toiletten gibt es an der Burgruine nicht. Dafür einen tollen Panoramablick auf die Allgäuer Landschaft.


Geschichte
13. Jahrhundert
In einer Schriftquelle von 1241 wird die Burg Laubernbergerstein erstmals durch Heinrich von Laubenberg gesichert erwähnt
15. Jahrhundert
1446 verleiht Kaiser Friedrich III. Kaspar von Laubenberg die „Hohe Gerichtsbarkeit“, auch Blutgerichtsbarkeit oder Grafschaftsrecht genannt. Graf Hugo von Montfort, der auf der unweit gelegenen Doppelburg Rothenfels-Hugofels residierte gefiel dies jedoch gar nicht, politische Spannungen entwickelten sich.
1449 lässt der Graf Hugo von Montfort die Burg Laubenbergerstein mehrmals von seinen Knechten plündern.
1450 eine Großsanierung wird an der Burg vorgenommen. Das Geschlecht um Kaspar von Laubenberg erhält konstant mehr Macht und lässt den Sitz deshalb umbauen und mit Waffen verstärken.
16. Jahrhundert
1525 ist der deutsche Bauernkrieg im Gange – auch die Burg Laubenbergerstein bleibt nicht unverschont. Aufständische Bauern besetzen die Anlage und entwenden aus ihr mehrere Geschütze und Handgewehre.
1559 der Anfang vom Ende: Der Wohnsitz des Geschlechts der Laubenberger wird in das neu errichtete Schloss Rauhenzell verlegt. Die Burg Laubenbergerstein geriet ab hier in Verwahrlosung.
17. Jahrhundert
In einer Quelle wird die Burg bereits als teilruinös beschrieben – diese stammt aus dem Jahr 1629.
1641 wurden die Dachziegel der Burg verkauft und diese somit endgültig dem Verfall preisgegeben.
20. Jahrhundert
1977 – 1991: Der Heimatverein Immenstadt erwirbt die Burgruine und führt erste Sanierungsarbeiten durch. Das Burggelände war damals stark überwachsen und gefährdet.
Seit 1998 werden die Sanierungen durch starke Unterstützung und fachkundige Beratung fortgeführt.
Unser Fazit:
Eine wirklich schöne Burgruine, die man sich ansehen sollte. Die winzigen Fenster in dem steinernen Gemäuer lassen einen nicht nur tolle Blicke auf die Umgebung erhaschen, sondern auch in die Geschichte eintauchen. Es lässt einen sogar etwas ehrfürchtig werden, wenn man bedenkt, dass diese Festung, die heute noch besteht in einer Zeit „geboren“ wurde, in den Päpsten mit Kaisern Machtkämpfe ausfochten, die von Kreuzzügen und Krankheiten beherrscht wurden und die ersten Hexenverfolgungen stattfanden. Die Burg hat unzählige, teilweise sehr schwere Jahre überstanden und es vom Mittelalter in die Neuzeit geschafft. Für uns war sie auf jeden Fall einen Besuch wert.
Unseren kompletten Reisebericht „Burgen & Schneegestöber – Historische Sehenswürdigkeiten im Allgäu“ könnt ihr hier lesen. Für Fans von Burgen, Burgruinen und Schlössern haben wir auf unserer „Sights & Highlights“-Seite eine Kategorie angelegt. Schaut doch gleich vorbei.
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